29.07.2023
Pläne sind dazu da, geändert zu werden. Eigentlich wollte ich heute die Gegend um die University of British Columbia erkunden. Aber als ich nach dem Aufwachen auf mein Handy schaute, hatte ich eine WhatsApp von meinem Vermieter. Max ist Mitglied von BEFE, einer 9-köpfigen Funk-Band. Die Band spielt heute auf dem PUNCHBOWL Festival und er hat mir eine Freikarte besorgt. Cocktails, Live-Musik, sonniges Wetter und nichts bezahlen? Die Uni kann warten!
Aber zuerst einmal zum Schneider, das Kleid abholen (passt 1A), und zum Trout Lake Farmers Market. Ich hatte schon viel über die Bauernmärkte in Vancouver gelesen und wollte unbedingt mal einen besuchen. Dort werden alle möglichen leckeren Produkte aus der Region angeboten. Die Atmosphäre ist entspannt. Man trifft sich auf einen Kaffee oder erledigt den Wochenendeinkauf. Ich hatte extra nicht gefrühstückt, um mich durch die Auslagen essen zu können. Dreimal bin ich die Einkaufsgasse auf und ab gelaufen, fasziniert von dem schön arrangierten Obst und Gemüse und der Vielfalt des Angebots. Als ich gerade ein Foto von meinem Picknickplatz am Trout Lake machen wollte, meldete sich mein Handy: Akku bei 12%. Meine Powerbank hatte ich heute natürlich zu Hause gelassen. Wer mich kennt, weiß, dass ich geografisch und orientierungstechnisch nicht die hellste Kerze auf der Torte bin. Keep a long story short: Mit genau 1% Akku bin ich in meine Straße eingebogen. Das nenne ich Effizienz.
Kurz das Handy aufgeladen, die Einkäufe verstaut und ab zum Festival. Das PUNCHBOWL ist ein Cocktailfestival mit bestimmt 50 verschiedenen Ständen und unzähligen Cocktails. Am Eingang musste ich zwei verschiedene Ausweise vorzeigen. Da fühlt man sich gleich 20 Jahre jünger. Nach zwei ziemlich kleinen aber sehr starken Gin-Cocktails bin ich jetzt etwas angedüdelt. Vielleicht hätte ich die Grammatikaufgaben doch schon heute Morgen machen sollen.

















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